It fills me with great joy that we have been awarded the contract to auction this extraordinary collection of Egyptian art. Such a significant and high-quality collection has never before come under the hammer in the German-speaking region. In accordance with the status of this private collection, its scientific study and cataloguing were carried out by expert Egyptologists.
It is an honour for us to present this collection to you in its own professionally curated catalogue. In accordance with the collector's wish, her name will not be revealed. The objects were gathered in the Rhineland over the course of more than four decades, from around 1980 to 2020. During this time, an initial interest in Egyptian art developed into a great passion for collecting in this fascinating field.
Despite the heavy professional demands of running a global company, the owner made time to buy from the most renowned art and auction houses. Through purchases from galleries and at auction the collection grew considerably over the years. What began as a personal collection gradually became an extensive private museum and remained so until the collector's death.
In accordance with the collector's wishes, this auction provides an opportunity for interested parties to expand, complement and enrich their own collections, or to begin a new collection with pieces of the highest quality. It was her great desire to give the objects a new home and to ensure the preservation of these exhibits.
In line with the collector's legacy, the proceeds will go to an existing foundation that promotes research, science and art, enabling it to continue to fulfil its mission and securing its future. In this way, private collecting and public interest are linked.
Munich, September 2024
Dr. Francisca Bernheimer
Gerhard Hirsch Nachfolger
390
1
AEGYPTIACA Statuenfragment. Oberteil von der Statue eines Mannes. Kalkstein, mit Bemalung. Höhe: 21,8 cm. Altes Reich, 6. Dynastie (um 2347-2216 v. Chr.). Rötliche Bemalung des Körpers als signifikante Hautfarbe der Männer; Perücke; Halskragen; Gesicht weitgehend zerstört. Vgl. dazu C. VANDERSLEYEN (Hrsg.), Das Alte Ägypten. Berlin 1975, Nr. 133a.
Erworben 1998 bei der Galerie Roswitha Eberwein.
€ 5.250,00
Sold!
390
2
AEGYPTIACA Relieffragment. Kalkstein, mit Bemalung. Höhe: 17,4 cm. Auf modernem Gestell montiert. Altes Reich, 6. Dynastie (um 2347-2216 v. Chr.) / Erste Zwischenzeit (um 2216-2137). Gesicht eines Mannes. Rötliche Bemalung des Gesichts als signifikante Hautfarbe der Männer; schulterlange Löckchenperücke. Inschrift auf der Vorderseite, fragmentarisch erhalten. Hieroglyphische Inschrift: Am oberen Rand zwei Hieroglyphen: \"mr\"- und \"r\"-Hieroglyphe. Vgl. dazu C. VANDERSLEYEN (Hrsg.), Das Alte Ägypten. Berlin 1975, Nr. 263.
Erworben 2000 bei der Galerie Puhze, Katalog 13, 1999, Nr. 202, mit Echtheitsbestätigung.
€ 2.600,00
Sold!
390
3
AEGYPTIACA Fragment eines Grabreliefs mit Opferszene. Kalkstein, mit Bemalung. Höhe: 25,0 cm. Auf modernem Gestell montiert. Altes Reich, 6. Dynastie (um 2347-2216 v. Chr.). Im oberen Register: Reste einer Opferliste mit Zahlenangaben. Im mittleren Register: Zwei in Bewegung befindliche Männer mit kurzem Haar, kurzem Schurz und Knebelbart; vor ihnen auf dem Boden ein gefesseltes, auf dem Rücken liegendes Rind; der linke Mann trägt ein großes Gefäß auf seiner linken Schulter, der rechte Mann tritt mit seinem rechten Fuß auf das vor ihm am Boden liegende Rind und hält mit beiden Händen den zur Fesselung des Rindes verwendeten Strick- Im unteren Register noch der obere Teil eines großen Opferaufbaus, darunter eine tote Ente mit gebrochenem Hals (rechts) sowie ein Lattich (links); links davon noch die Hieroglyphe für \"1000\" (?3) als ideale Mengenangabe der dargebrachten Opfer. Die erhaltenen Register werden auf der rechten Seite von einem verschiedenfarbigen Band (sog. Farbenleiter) begrenzt.
Erworben 1997 bei der Galerie Roswitha Eberwein. Vorprovenienz: Auf der Rückseite handschriftlich mit schwarzer Farbe eine Nummer: \"X 755\".
€ 8.000,00
Sold!
390
4
AEGYPTIACA Opferplatte mit Darstellung von Opfergaben in Relief. Kalkstein. Breite: 33,8 cm. Mittleres Reich, 11. Dynastie (um 2137-1994 v. Chr.) / 12. Dynastie (um 1994-1781 v. Chr.). Rechteckige Steinplatte in Form der ?tp-(Hetep/\"Opfer\")-Hieroglyphe; mit Ablaufrinne. In erhabenem Relief die Darstellung verschiedener Opfergaben: links und rechts jeweils ein schlankes qb?w-(Kebechu/\"Wasserspende\")-Libationsgefäß; daneben jeweils ein rundes Brot; darüber links ein Stierschenkel und rechts eine Gans. Zum Typus der Opferplatte vgl. S. GUICHARD, Jean-François Champollion, Notice descriptive des monuments égyptiens du musée Charles X. Paris 2013, S. 192 (N 369-D 27); W. SEIPWL, Götter - Menschen - Pharaonen. 3500 Jahre ägyptische Kultur. Meisterwerke aus der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien. Speyer 1993, Kat. 69.
Erworben 1996 bei der Galerie Roswitha Eberwein. Vorprovenienz: Auf der Rückseite rechts oben in der Ecke handschriftlich mit grüner Farbe eine Nummer: \"311\". Auf der Rückseite aufgeklebt ein weißer Zettel mit maschinengeschriebenem Text: \"Opfer-Platte / Diese Opferplatte ist völlig erhalten und stammt wohl aus einem Familiengrab, wo sie vor der Scheintür lag. Deutlich sind neben den zwei Libationsnäpfen und der Abflußrinne auch die Opfergaben aufgeführt. Trankopfer, Öl, Brote, Ochsenschenkel, Gans, Rippenstück etc. / Leihgabe Galerie Eberwein, Göttingen\". (Bei diesem Text handelt es sich somit um den Beschriftungstext für eine Ausstellung).
Tax € 15.000,00
390
5
AEGYPTIACA Fragment einer Scheintür aus einem Grab mit in erhabenem Relief ausgeführter Darstellung eines sitzenden Mannes und eingravierter hieroglyphischer Inschrift. Kalkstein. Höhe: 36,5 cm. Auf modernem Gestell montiert. Mittleres Reich, 12. Dynastie (um 1994-1781 v. Chr.). In erhabenem Relief der Grabherr mit Perücke und Knebelbart und breitem Halskragen, auf einem Stuhl sitzend; hält mit der linken Hand ein Leinentüchlein (sog. Tuch der Wiedergeburt) vor der Brust; der rechte Arm zu dem vor ihm stehenden Opfertisch (nicht mehr erhalten) ausgestreckt; er riecht an einer Lotosblüte als einem Auferstehungssymbol.Inschrift: Am rechten Rand eine Leiste mit einer Kolumne mit fragmentarisch erhaltener hieroglyphischer Inschrift: \"Ein Opfer, das der König gibt (sc. ein Königsopfer) an (den Gott) Osiris, den Herrn von Busiris [..].\" Vgl. zur Szene: D. WILDUNG (Hrsg.), Ägypten 2000 v. Chr. Die Geburt des Individuums. München 2000, Kat. 26; Il senso dell'arte nell'Antico Egitto. Mailand 1990, Kat. 15.
Ex Galerie Puhze, Katalog 14, 2000, Nr. 209.
Tax € 12.000,00
390
6
AEGYPTIACA Fragmentarisch erhaltenes Oberteil einer Totenstele/eines Totendenksteins mit in erhabenem Relief ausgeführter Darstellung des Verstorbenen. Kalkstein. Höhe: 15,8 cm. Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit Ahhoteps I. (reg. um 1575-1530 v. Chr.) / Amenophis' I. (um 1525-1504 v. Chr.). In erhabenem Relief: Unterhalb des runden oberen Abschlusses der Totenstele die Reste eines großen Udjat-Auges (\"Heiles Auge\"). Der Verstorbene, mit kurzer Perücke, Halskragen und Schurz, sitzt auf einem Stuhl mit Lehne vor einem Opfertisch mit zahlreichen Opfergaben (Brote); die linke, vor die Brust gelegte Hand hält ein Leinentüchlein als Symbol für die Wiedergeburt umschlossen, die rechte Hand nach den Opfergaben ausgestreckt. Vgl. zum Stelentypus S. GUICHARD, Jean-François Champollion, Notice descriptive des monuments égyptiens du musée Charles X. Paris 2013, S. 322-323 (N 234-C 83); A. GRIMM/S. SCHOSKE (Hrsg.), Im Zeichen des Mondes. Ägypten zu Beginn des Neuen Reiches. Schriften aus der Ägyptischen Sammlung. Heft 7. München 1999, Kat. 46 und 47.
Erworben 1980 bei der Kunsthandlung Faust in Köln.
€ 3.000,00
Sold!
390
7
AEGYPTIACA Fragment einer Stele mit in Relief ausgeführter Darstellung der Verstorbenen vor dem Opfertisch. Kalkstein. Breite: 38,5 cm. Auf modernem Sockel montiert. Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit Thutmosis' III. (reg. um 1479-1425 v. Chr.) / Amenophis' III. (reg. um 1388-1351 v. Chr.). In versenktem Relief: Erhalten sind noch zwei Register: im unteren Register links ein Ehepaar auf zwei Stühlen vor einem Opfertisch mit Opfergaben (Brote, Rinderschädel, Rippenstück, Lattich) sitzend; hinter dem Opfertisch hocken rechts in zwei Reihen übereinander die Familienangehörigen des Ehepaares auf dem Boden, die erste Person der oberen Reihe riecht an einer großen Lotosblume als Symbol für Regeneration und Auferstehung. Im oberen Register links sind noch die Unterkörper von zwei stehenden Figuren erhalten, diese in Begleitung eines Kindes vor einer rechts thronenden Gottheit (eventuell Osiris) stehend.
Ex Galerie Puhze, Katalog 18, 2004, Nr. 212, mit Echtheitsbestätigung vom 18.05.2006. Auktion PIASA Paris, 02/10/2003, Los Nr. 518, vormals aus einer alten französischen Sammlung.
€ 6.500,00
Sold!
390
8
AEGYPTIACA Großformatiges Relief aus dem Grab des Priesters (\"Sem-Priesters\") Meri-Ptah (\"Geliebt vom Gott Ptah\") mit Ritual-, Opfer- und Schlachtungsszene, mit eingravierter hieroglyphischer Inschrift. Kalkstein. Höhe: 67,2 cm. Auf modernem Sockel montiert. Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit des Königs Haremhab (?) (reg. um 1305 [1319]-1292 v. Chr.). Insgesamt drei Register erhalten; oberes Register: links Mann beim Ritual des Verwischens der Fußspur, rechts eine Reihe von drei auf dem Boden knienden, nach rechts gewendeten Männern, deren linke Hand zur rechten Brust geführt ist und deren rechter Arm erhoben ist (Nini-Gestus); mittleres Register: zwei Priester, jeweils mit einem knöchellangen \"Schurz mit Vorbau\" bei Transport eines großen, mit verschiedenen Opfergaben(schlanke qb?w-(Kebechu/\"Wasserspende\")-Libationsgefäße, Krüge, Lotosblumen) beladenen Opfertisches; unteres Register: Schlachtungsszene, zwei Männer (Schlachter) beim Zerlegen eines am Boden auf dem Rücken liegenden gefesselten Rindes, darüber in zwei Zeilen eine hieroglyphische Inschrift.Inschrift: Im unteren Register über der Schlachtungsszene eingraviert eine zweizeilige, mit teilweise noch erhaltener blauer Farbe akzentuierte hieroglyphische Inschrift zum Schlachtungsritual; in der 2. Zeile Titel und Name des Grabherrn: \"[..] vor dem Sem-Priester Meri-Ptah, dem Gerechtfertigten (sc. als im Totengericht gerechtfertigte Person).\" Herkunft: vermutlich (aufgrund von Ikonographie und Stilistik) aus der Nekropole von Sakkara. Vermutlich aus dem Grab des Meri-Ptah in Sakkara. (\"Greatest of the directors of craftsmen, etc. Probably temp. ?arem?ab\"). Zum Grab: B. PORTER/R. L. B. MOSS/E. W. BURNEY/J. MÁLEK, Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings. Vol. III2.: Memphis. Part 2: ?aqqâra to Dahshûr, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Oxford 1981, 706 (\"MERYPTA?\").Zum Personenamen Mrj-Pt? (Meri-Ptah): H. RANKE, Die ägyptischen Personennamen, Bd. I: Verzeichnis der Namen. Glückstadt 1935, S. 160 (14) s.v. \"mrjj-pth\".Zur Schlachtungs- und Opfertischszene vgl. G. TH. MARTIN, Corpus of Reliefs of the New Kingdom from the Memphite Necropolis amd Lower Egypt, Vol. I. London 1987, Pl. 38 Nr. 113 (Schlachtung), Pl. 41 Nr. 111 (Opfertische).
Ex Galerie Puhze, Katalog 14, 2000, Nr. 216. Vorprovenienz: Auf der Montageplatte ein weißer Zettel mit maschinenschriftlichem Text in französischer Sprache zur vermuteten Provenienz aus dem Grab des Meri-Ptah in Sakkara sowie einer Übersetzung des Hieroglyphentextes ins Französische (danach die deutsche Übersetzung des Hieroglyphentexte im Katalog der Galerie Puhze: \"Bemächtigung des Unterägyptischen Stiers mit den langen Hörnern, und ihn beherrschen von dem wahrheitssprechenden sem Priester Mery Ptah\"); dazu eine handschriftlich mit blauem Kugelschreiber nachgetragene Notiz.
€ 28.000,00
Sold!
390
9
AEGYPTIACA Statuenfragment. Oberteil der kleinformatigen Statue eines \"Regenten\" vom Typus des Stelophors (\"Stelenträgers\"), der eine nur mehr fragmentarisch erhaltene Stele vor sich hält. Sandstein, mit Resten der Bemalung; Perücke teilweise ergänzt. Höhe: 27,4 cm. Auf modernem Gestell montiert. Neues Reich, 19. Dynastie (um 1292-1186 v. Chr.). Rötliche Bemalung des Gesichts als signifikante Hautfarbe der Männer; Löckchenperücke; enganliegendes mantelartiges Gewand; Rückenpfeiler mit eingravierter Inschrift: Auf dem Rückenpfeiler eingraviert eine Kolumne mit hieroglyphischer Inschrift (die eingravierten Hieroglyphen mit grüner Farbe akzentuiert): \"Regent (Iri-pat) in der Halle des (Gottes) Geb, Sem-Priester im 'Horizont der Ewigkeit'.\" Zum Statuentypus vgl. S. GUICHARD, Jean-François Champollion, Notice descriptive des monuments égyptiens du musée Charles X. Paris 2013, S. 180 (N 80-A 79).
Ex Galerie Puhze mit Echtheitsbestätigung vom 10.06.2013. Aus französischer Sammlung, erworben Hotel Drouot Paris in den 1950-1960er Jahren.
€ 4.000,00
Sold!
390
10
AEGYPTIACA Relieffragment mit Darstellung des Kopfes eines Mannes in versenktem Relief. Kalkstein, mit Bemalung. Breite: 36,7 cm. Auf modernem Gestell montiert. Neues Reich, 19. Dynastie (um 1292-1186 v. Chr.). In versenktem Relief die Darstellung des Kopfes eines Mannes. Rötliche Bemalung des Gesichts als signifikante Hautfarbe der Männer; dreiteilige Perücke mit noch erkennbaren Spuren eines Dekors
Ex Galerie Puhze, Katalog 18, 2004, Nr. 215, vormals aus einer französischen Sammlung.
€ 16.000,00
Sold!
390
11
AEGYPTIACA Relieffragment mit der Darstellung von König Sethos I. vor einem Götterschrein. Kalkstein. Breite: 56,8 cm. Auf modernem Sockel montiert. Neues Reich, 19. Dynastie, Zeit Sethos' I. (reg. um 1290-1279 v. Chr.). Auf der rechten Seite der Kopf von König Sethos I. mit kurzer Perücke und der Uräusschlange an der Stirn; über ihm der Königsring (die sog. Kartusche) mit dem Namen von Sethos I.: \"König von Ober- und Unterägypten Men-Maat-Re.\" Der Pharao steht vor einem Götterschrein, auf dessen Dach sich eine Reihe von elf aufgerichteten Uräusschlangen mit jeweils einer Sonnenscheibe auf dem Kopf befindet. Inschrift: Über dem Kopf von Pharao Sethos I. der Königsring (sog. Kartusche mit dem Thronnamen von Pharao Sethos I.: \"König von Ober- und Unterägypten Men-Maat-Re [= Pharao Sethos I.].\"
Ex Galerie Puhze, Katalog 16, 2002, Nr. 259, vormals Sammlung Mlle. Garcin, Paris.
Tax € 12.000,00
390
12
AEGYPTIACA Fragment eines großformatigen Tempel- oder Grabreliefs in versenktem Relief mit der Darstellung eines Himmelsgottes (entweder Horus oder Re-Harachte), mit hieroglyphischer Inschrift in versenktem Relief. Kalkstein, mit Resten der Bemalung. Breite: 37,5 cm. Auf modernem Gestell montiert. Neues Reich (um 1550-1070 v. Chr.) / Dritte Zwischenzeit (um 1070-664 v. Chr.). In versenktem Relief: Falkenköpfige Gottheit, vermutlich der Himmelsgott Horus, mit Sonnenscheibe und Uräus, dahinter eine Göttin mit Kuhgehörn und Sonnenscheibe sowie einer erhobenen Hand, vermutlich die Himmelsgöttin Hathor. Inschrift: auf der Vorderseite, fragmentarisch erhalten, über der falkenköpfigen Gottheit nur mehr einzelne Zeichenreste; vor der falkenköpfigen Gottheit eine Kolumne mit hieroglyphischer Inschrift: \"[..] alle Götter\" bzw. \"[..] alle Gottheiten.\"
Ex Galerie Puhze mit Echtheitsbestätigung vom 25.02.2015. Aus der Sammlung Horst Wagner, Berlin, erworben vor 1993, vormals Sammlung eines Schweizer Rechtsanwalts aus den 1950er Jahren.
€ 5.000,00
Sold!
390
13
AEGYPTIACA Oberteil einer großformatigen Tempelstele mit König Nektanebos II. beim Ritual der Darbringung des Feldes vor den Gottheiten Osiris, Horus und Isis. Granodiorit. Höhe: 56,7 cm. Spätzeit, 30. Dynastie, Zeit Nektanebos' II. (reg. um 359-341 v. Chr.). Am rechten Rand Nektanebos II. (nur der Oberkörper ist erhalten) mit der Doppelkrone, der vor sich mit erhobenen Armen die Hieroglyphe für \"Feld\" hält, um so das Ritual der Darbringung des Feldes vor den drei vor ihm stehenden Gottheiten zu vollziehen; über der \"Feld\"-Hieroglyphe die beiden Königsringe (sog. Kartuschen) mit den Namen Nektanebos' II. Im Stelenrund über der Ritualszene die geflügelte Sonnenscheibe mit zwei seitlich davon herabhängenden Uräusschlangen mit jeweils einem Schen-Ring und zwei horizontal ausgerichteten Straußenfedern. Herkunft: Vermutlich aus Unterägypten (Alexandria?). Zum Stelentypus vgl. L. GAMWELLl/R. WELLS (Hrsg.), Sigmund Freud and Art. His Personel Collection of Antiquities. London 1989, S. 54-55.Zum Ritual der Darbringung des Feldes vgl. H. WILLEMS/W. CLARYSSE (Hrsg.), Les Empereurs du Nil. Leuven 2000, Kat. 4-5.
Ex Galerie Puhze, Katalog 28, 2014, Nr. 178, ex Sotheby's London, 10/07/1990, Los Nr. 414, vormals Sammlung Antwerpen, davor Kunsthandel Paris. Zertifikat des Art Loss Register vom 16.01.2012.
Tax € 20.000,00
390
14
AEGYPTIACA Fragment einer lebensgroßen Statue. Naosförmiger Schrein mit einer Darstellung des stehenden Totengottes Osiris. Kalkstein mit Resten der Bemalung. Höhe: 38,8 cm. Spätzeit (664-332 v. Chr.) / Ptolemäische Epoche (332-31 v. Chr.). Dreiviertelplastische Darstellung des Osiris, mumiengestaltig, in ein enganliegendes Gewand gehüllt, mit vor der Brust überkreuzten Händen, welche die Insignien Krummstab und Wedel halten; auf dem Kopf trägt der Gott die Atef-Krone mit der Uräusschlange. Osiris in einem naosförmigen Schrein mit Hohlkehle, der ursprünglich zu einer lebensgroßen Statue gehörte bzw. von einer Statue vor sich gehalten wurde. Herkunft: Vermutlich aus Mittelägypten. Objekte aus Mittelägypten stellen Osiris mit nebeneinander gestellten Händen dar, Objekte aus Oberägypten zeigen auf der Brust überkreuzte Hände. Zum Statuentypus vgl. S. GUICHARD, Jean-François Champollion, Notice descriptive des monuments égyptiens du musée Charles X. Paris 2013, S. 175 (N 88-a 87); S. SCHOSKE/D. WILDUNG. Gott und Götter im Alten Ägypten. Mainz am Rhein 1992, Kat. 84, 111.
Ex Galerie Puhze mit Echtheitsbestätigung vom 13.02.2003, vormals Privatsammlung Antwerpen, dort erworben in den 1970er Jahren im Kunsthandel.
Tax € 50.000,00
390
15
AEGYPTIACA Fragment eines Hathor-Kapitells. Versenktes Relief mit Kopf der Himmelsgöttin Hathor über der Hieroglyphe für \"Gold\" (Nub), links und rechts flankiert von zwei Uräusschlangen mit der Roten Krone von Unterägypten (links) und der Weißen Krone von Oberägypten (rechts). Kalkstein. Breite: 30,0 cm. Auf modernem Sockel montiert. Ptolemäische Epoche (332-31 v. Chr.). In versenktem Relief: Kopf der Himmelsgöttin Hathor mit Kuhohren; voluminöse glatte Perücke; links und rechts flankiert von zwei herabhängenden Uräusschlangen mit der Roten Krone von Unterägypten (links) und der Weißen Krone von Oberägypten (rechts). Der Kopf auf der Hieroglyphe für \"Gold\" (Nub).
Ex Galerie Puhze, Katalog 22, 2008, Nr. 209, mit Echtheitsbestätigung vom 30.09.2015, vormals europäische Privatsammlung vor 1983.
Tax € 20.000,00
390
16
AEGYPTIACA Fragment eines Tempelreliefs mit Darstellung einer Göttin (vermutlich die Göttin Isis), mit hieroglyphischer Inschrift. Wohl Nubischer Sandstein (in der Mitte gebrochen). Höhe: 46,2 cm. Auf modernem Gestell montiert. Ptolemäische Epoche (332-31 v. Chr.).Herkunft: Vermutlich aus einem Tempel in Nubien. In versenktem Relief: Prozession verschiedener Gottheiten. Erhalten eine Göttin mit breiter dreiteiliger Perücke, die weit auf Brust und Schulter herabfällt; die Göttin hält in der rechten Hand das Was-Szepter als Insignie von Gottheiten, und in der am Körper herabhängenden linken Hand vermutlich die Hieroglyphe für \"Leben\" (Anch-Hieroglyphe). Dahinter eine weitere, bis auf den vorgestreckten rechten Arm zerstörte Gottheit, ebenfalls mit einem Was-Szepter in der Hand. Inschrift: Fragmentarisch erhalten jeweils eine Kolumne mit hieroglyphischer Inschrift vor jeder Gottheit: Hieroglyphische Inschrift: (1) \"(Ich) habe dir gegeben [..].\" / (2) \"(Ich) habe dir gegeben [..].\"
Ex Galerie Puhze mit Echtheitsbestätigung vom 25.02.2015. Aus Sammlung Horst Wagner, Berlin, erworben vor 1993, vormals Sammlung eines Schweizer Rechtsanwalts aus den 1950er Jahren.
€ 17.000,00
Sold!
390
17
AEGYPTIACA Fragment eines Tempelreliefs mit Darstellung einer Göttin in erhabenem Relief. Nubischer Sandstein. Breite: 30,0 cm. Auf modernem Sockel montiert. Ptolemäische Epoche (332-31 v. Chr.). In erhabenem Relief der Oberkörper einer Göttin, mit dreiteiliger Strähnenperücke und mehrreihigem Halskragen, die in der linken Hand die Hieroglyphe für \"Jahr\" (die sog. Jahresrispe) hält und die rechte Hand vor sich erhoben hat. Herkunft: Vermutlich aus einer Tempelanlage in Nubien, möglicherweise Kalabscha.
Ex Galerie Puhze, Katalog 15, 2001, Nr. 231, vormals Sammlung Kofler-Truniger, Luzern .Zum Sammlerehepaar Ernst Kofler und Marthe Truniger siehe: M. L. BIERBRIER (Hrsg.), Who Was Who in Egyptology. Fourth revised edition. London 2012, S. 300 s.v. \"KOFLER, Ernst (1899-1989).\", dort: \"[..] and sold the Egyptian and Classical pieces at auction (Christie's, 5-6 March 1985); other Egyptian pieces were sold through l'Ibis, New York.
Tax € 15.000,00
390
18
AEGYPTIACA Statuettenfragment. Kopf von einer Statue des widderköpfigen Gottes Amun oder Amun-Re. Kalkstein, mit Resten der Bemalung. Höhe: 26,8 cm. Auf modernem Gestell montiert. Neues Reich (um 1550-1070 v. Chr.) / Dritte Zwischenzeit, 25. Dynastie (um 748-664 v. Chr.) Langgestreckter Widderkopf mit Sonnenscheibe und Uräusschlange als Kopfschmuck; von einer Statue des widdergestaltigen Gottes Amun bzw. Amun-Re oder Emblem des Gottes Amun bzw. Amun-Re als Bestandteil einer Statue. Vgl. dazu M. ETIENNE (Hrsg.), Les Portes du Ciel. Visions du monde dans l'Égypte ancienne. Paris 2009, Kat. 305; Il senso dell'arte nell'Antico Egitto. Mailand 1990, Kat. 96.
Erworben vor 1997 bei der Kunsthandlung Faust in Köln.
€ 7.000,00
Sold!
390
19
AEGYPTIACA Eingeweidegefäß (sog. Kanope) des Vorstehers der Kornspeicher der Bastet Sched-su-Bastet (\"Die Göttin Bastet errettet ihn\") mit zugehörigem Deckel in Form eines Paviankopfes, mit eingravierter hieroglyphischer Inschrift. Kalzitalabaster. Höhe: 35,1 cm. Spätzeit (664-332 v. Chr.). Kanopendeckel: Kopf eines Pavians. Horussohn Hapi, mit Kopf eines Pavians, einer der vier Horussöhne, der Schutzgötter der Eingeweide, zuständig für den Schutz der Lunge. Genealogie: Mutter des Sched-su-Bastet (\"Seine Mutter\", am Ende der 3. Kolumne der Inschrift): Dj[ed]-Iset-ius-anch (\"Isis hat gesagt: sie wird leben\").Inschrift: Auf der Vorderseite der Kanope drei Kolumnen mit hieroglyphischer Inschrift: \"Worte sprechen durch (die Göttin) Nephthys [..]\". Titel, Name und Nennung der Mutter in der 2. und 3. Kolumne der Inschrift. Versailles, Hôtel Rameau, Auktionskatalog vom 10.12.1961, Nr. 13. Zum Personenamen ?d-sw-Bastet (Sched-su-Bastet): H. RANKE, Die ägyptischen Personennamen, Bd. I: Verzeichnis der Namen. Glückstadt 1935, S. 331 (6) s.v. \"?d-sw-b3st.t\": \"Bastet errettet ihn.\"- Zum Personennamen ?[d]-Jst-iw.s-cn? (Dj[ed]-Iset-ius-anch): H. RANKE, Die ägyptischen Personennamen, Bd. I: Verzeichnis der Namen. Glückstadt 1935, S. 409 (17) s.v. \"?d-3st-iw.s-cn?\": \"Isis hat gesagt: sie wird leben.\"
Ex Galerie Puhze, Katalog 22, 2008, Nr. 192, vormals Sammlung E. Brugsch und Sammlung G.C. Maspero. Vorprovenienz: Auf der Unterseite alte (Inventar-)Nummer: \"E 819\".Zu Émile Charles Adalbert Brugsch (1842-1930), dessen Sammlung in Paris vom 30. September bis 1. Oktober 1996 und vom 29. bis 30. September 1997 versteigert wurde: M. L. BIERBRIER (Hrsg.), Who Was Who in Egyptology. Fourth revised edition. London 2012, S. 84 s.v. \"BRUGSCH, (Pasha) Émile Charles Adalbert (1842-1930).\" Zu Gaston Camille Charles Maspero (1846-1916): M. L. BIERBRIER (Hrsg.), Who Was Who in Egyptology. Fourth revised edition. London 2012, S. 359-361 s.v. \"MASPERO, (Sir) Gaston Camille Charles (1846-1916).\", dort S. 360: \"Maspero's second wife died Paris, 22 Jan. 1953 aged nearly 100 [..].\"
€ 12.000,00
Sold!
390
20
AEGYPTIACA Zwei Eingeweidegefäße (sog. Kanopen) mit zugehörigen Deckeln in Form eines Paviankopfes und eines Falkenkopfes. Kalkstein. Höhe: 27,3 und 27,1 cm. Spätzeit (664-332 v. Chr.). Die eine Kanope mit Deckel in Form eines Paviankopfes: Gott Hapi, einer der vier Horussöhne, als Schutzgott der Lunge; die andere Kanope mit Deckel in Form eines Falkenkopfes: Gott Kebechsenuef, einer der vier Horussöhne, als Schutzgott der Gedärme.
Erworben 1980 bei der Kunsthandlung Faust in Köln.